Training mit Junghunden

Trainingsinhalte

  • Umorientierung und Abrufen (doppelt aufgebauter Rückruf)
  • Impulskontrolle
  • Toleranz bei Leinenbegegnungen
  • Erlernen eines schnellen Wechsels im Erregungsniveau
  • Strategien gegen Leinen“aggression“
  • Überwinden von Angstreaktionen gegenüber fremden Menschen, Hunden und Umweltereignissen
  • Brainwork

Wir trainieren mit Ihnen und Ihrem Hund entweder einzeln oder in einer kleinen Gruppe auf Hundewiesen, in Feld, Wald und Stadt.

Was Sie bei uns nicht finden

  • Junghundegruppen, in denen die verschiedensten Hunde nur wegen ihres Alters zusammengewürfelt worden sind.
  • Gruppen, in denen während des Freilaufs junge Rüden Hündinnen belästigen dürfen
  • Gruppen, in denen Jungrüden lernen, Konflikte mit anderen Rüden durch aggressives Verhalten „zu klären“.

Menschen zählen das Alter eines Lebewesens linear und gehen davon aus, dass seine Entwicklung ebenso geradlinig verläuft. Mit dem Welpen, der ja noch ein Baby ist, beginnt das Training in kleinen Schritten. Spielen und Erkunden der Umwelt stehen an erster Stelle. Mit zunehmenden Alter werden die Trainingseinheiten nicht nur zeitlich, sondern auch qualitativ ausgedehnt: Die Ansprüche an den Hund steigen. Schließlich stehen Grundlagenübungen wie Sitzen, Liegen, Leinenführigkeit und Kommen auf Signal seit Wochen und Monaten auf dem Lehrplan! Es liegt doch auf der Hand, dass die Steigerung des Übungsaufwandes zu einer Steigerung der Leistung führt, oder? Kontinuierliches Training führt zu stetigem Erfolg – so wird erwartet.

Doch die Veränderungen der inneren Bedingungen während Pubertät und Adoleszenz machen einen Strich durch diese einfache Gleichung. Obwohl es noch derselbe Hund ist, ist es dennoch ein anderer. Hormone, darunter die Sexualhormone, und ausgedehnte Umbauten im Gehirn sind die Grundlage dafür, dass der junge Hund schneller und heftiger auf Reize in seiner Umwelt reagiert. Es ist an der Zeit, das Training an diese neuen Bedingungen anzupassen.

Der Schwierigkeitsgrad bekannter Übungen sollte nicht weiter gesteigert werden. Es ist verlockend, immer längeres Bleiben, immer schnellere Reaktionen auf Signale und immer längere Konzentration zu erwarten. Aber dem Nachgeben dieser Verlockung folgen rasch Ernüchterung und Frustration: Der Hund macht viele „Fehler“, weil er in eine Trainingssituation gebracht wurde, in der er nur versagen kann. Mensch und Hund verstehen sich während des Trainings nicht mehr, beide reagieren gestresst. Niemand muss sich diesen Teufelskreis freiwillig antun! Lerninhalte sollten grundsätzlich den Fähigkeiten des einzelnen Lernenden angepasst werden und sich nicht an Prüfungsordnungen, Gruppenzwang, Traditionen oder unrealistischen Zielen orientieren.

Wir schrauben menschliche Ansprüche so weit zurück, dass der junge Hund wieder am Erfolg lernen kann und bereits Erlerntes sicher gefestigt wird. Das ist Rücksichtnahme auf die stark erhöhte Ablenkbarkeit des jungen Hundes. Sieht das nach „Wattebällchen-Training“ aus? Der Schein trügt! Der Hund muss vermehrt zur Befriedigung seiner Bedürfnisse mit dem Menschen kooperieren. Der Mensch soll zum Schlüssel für den Zugang zur Umwelt werden, wobei wir ein Belohnungssystem aufbauen, welches weit über Leckerchen und Spiel hinaus geht. Das Training ist geprägt von Übungen zum Abrufen unter den verschiedensten Bedingungen, einem schnellen Wechsel zwischen Erregung & Entspannung, und viel Brainwork.